Die Zechen und Hochöfen des Ruhrgebietes sind Kulisse, Hintergrundrauschen, Initialzündung und Sujets kultureller Ereignisse. In diesem Ambiente formuliert die Ruhrtriennale ihre Identität und auch Notwendigkeit.
Warum macht man heutzutage eine Ausstellung mit Werken von Man Ray? Gehören seine Arbeiten nicht zu den meist gezeigten Ikonen der Modernen Kunst?
Jazz sei eine brotlose Kunst, sagen manche. Die Macher von Jazzthing zeigen seit 20 Jahren, dass es auch anders geht, und feiern sich zum Jubiläum mit einem besonderen Buch.
Ausdrucksstarke Hochofen-Bilder des bekannten Künstlerpaars sind bis Januar in der Photographischen Sammlung zu sehen.
Alle Jahre wieder verleihen der Deutsche Bühnenverein, die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste den „Faust“. Das ist dieses Ding, das aussieht wie eine Filmklappe, aber als Theaterpreis durchgehen soll. Es ist gerade acht Jahre her, da ist irgendjemandem aufgefallen, dass Deutschland zwar die weltweit größte Theaterlandschaft besitzt, aber aus Angst vor der Kulturhoheit der Länder keinen nationalen Preis.
Pina Bausch, das ist unbestritten, hat den Tanz revolutioniert. Den immer gleichen hehren Gesten des klassischen Balletts setzte sie Bewegungen entgegen, die aus dem Innersten der Tänzer kamen. Es waren Bewegungen, die von Alltagsgesten bis hin zum kunstvollen Ausdruck innerlicher Befindlichkeiten reichten.
Die Atmosphäre wirkt so stimmig, dass man es glatt glauben möchte: Ja, so muss es wohl gewesen sein im Wien Maria Theresias, also etwa Mitte des 18. Jahrhunderts. – Doch Pustekuchen. Niemand schwelgte zu jener Zeit in Wiener Walzerseligkeit. Und auf den „alten Brauch“, der Auserwählten zur Brautwerbung eine silberne Rose überreichen zu lassen, ist auch noch kein Historiker gestoßen.
So, heute mal „klare Kante“ (Peer Steinbrück, Ex-Kanzlerkandidat). „Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet“ ist mit Abstand eines der hässlichsten Bücher, die in den letzten Jahren eine Druckerei verlassen durften. Das Papier ist mit glitschigem Hochglanz überzogen, die Schrift unlesbar groß, und durch das ganze Buch ziehen sich violett unterlegte Absatzüberschriften, die an ein Schulbuch aus den mittleren 1990ern erinnern.
Seit fast 50 Jahren steht Katja Epstein ihre Frau im Showbusiness, vertrat Deutschland dreimal erfolgreich beim Grand Prix de la Chanson und begeistert nun mit „Sister Class“ nicht nur ihre Fangemeinde. „Sister Act“ als Ein-Frau-Musical sozusagen, denn auch Katja Epstein schlüpft in die Rolle einer Nonne. Nur dass sie nicht in einen Mordfall verwickelt ist, sondern als Schwester Marie Claire versucht, ihrem Kloster mit einem Marketing-Konzept auf die Sprünge zu helfen.
Die Landeshauptstadt schwelgte in Kunst. Nach den Sommerferien eröffneten etliche Museen und Galerien in Düsseldorf gleichzeitig. Publikumsmagnet dürfte die Überblicksausstellung von Alexander Calder in der Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz sein. Der Amerikaner Calder (1898-1976) ist weltbekannt mit seinen „Mobiles“ und „Stabiles“, die auf öffentlichen Plätzen stehen oder als gestaffelte Farbformen an Drähten und Achsen über den Köpfen hängen.
Frauen und Favoriten
Opern an Rhein und Ruhr in der Spielzeit 2025/26 – Oper in NRW 07/25
Malerei in schwierigen Zeiten
Julie Mehretu in K21 in Düsseldorf – Kunst in NRW 07/25
Ein Bürgergeschenk
Kostenlose Konzerte in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 07/25
Tastenlegende auf Tournee
Herbie Hancock in der Philharmonie Essen – Improvisierte Musik in NRW 07/25
Chaos
NRW kürzt bei freien Tanzgruppen – Tanz in NRW 07/25
Lebendige Musikgeschichte
Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller in Köln – Klassik am Rhein 06/25
Der Engel der Geschichte
„Die letzten Tage der Menschheit“ an der Oper Köln – Oper in NRW 06/25
Die Suche nach der Seele
„Rusalka“ in Düsseldorf – Oper in NRW 06/25
Dem Himmel nah
Raimund Abraham auf der Raketenstation Hombroich – Kunst in NRW 06/25
Kahlschlag in der Freien Szene
Massive Kürzungen der NRW-Kulturförderung drohen – Theater in NRW 06/25
Ausgefallene Begegnung
Herbert Grönemeyer dirigiert in Bochum und Essen – Klassik an der Ruhr 06/25
Neugier auf Neues
Johanna Summer und Malakoff Kowalski in Düsseldorf – Improvisierte Musik in NRW 06/25
Lustvolle Inspirationsquelle
Das Circus Dance Festival 2025 in Köln – Tanz in NRW 06/25
Die Macht der Vergebung
„American Mother“ am Theater Hagen – Oper in NRW 05/25
Alles Posaune
Das Vertigo Trombone Quartet in Neuss – Improvisierte Musik in NRW 05/25
Lässiger Spott
„Ophelia‘s Got Talent“ am Schauspiel Köln – Tanz in NRW 05/25
19 neue Standorte
KulturMonitoring in NRW wird ausgeweitet – Theater in NRW 05/25
Gegen Genderklischees
Eine Operetten-Wiederentdeckung in Köln – Oper in NRW 05/25
Tiefgründige Leichtigkeit
Marc Chagall in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW – Kunst in NRW 05/25
Großer Auftritt zum Finale
Der Pianist und Dirigent Lahav Shani in Dortmund – Klassik an der Ruhr 05/25
Sackschwer
Zamus: Early Music Festival 2025 in Köln – Klassik am Rhein 05/25
Kindheit zwischen Flügeln
Anna Vinnitskaya in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 04/25
Klaviertrio am Puls der Zeit
Das Pablo Held Trio auf der Insel – Improvisierte Musik in NRW 04/25
Mahnung gegen das Vergessen
„Die Passagierin“ am Theater Krefeld – Oper in NRW 04/25
In globalen Zeiten
Elias Sime im Kunstpalast in Düsseldorf – Kunst in NRW 04/25