Da ertönt der kreischende Ruf eines Affen, jäh schreit dort ein exotischer Vogel – plötzlich wird das Gebrüll eines Löwen laut! Was nach wilder Dschungelsafari klingt, ist tatsächlich ein Spaziergang mitten im Herzen des Bergischen Landes – auf der Samba-Trasse in Wuppertal, die über Teile der Gehege des Wuppertaler Zoos führt. Seit drei Jahren wird der rund elf Kilometer lange Rad- und Wandererlebnisweg neben dem jährlichen Sambatrassenlauf für viele sportliche Aktivitäten genutzt. Radfahrer, Jogger, Nordic-Walker und Spaziergänger tummeln sich hier bei schönem Wetter. Die Wuppertaler lieben die Trasse aber nicht nur, weil sie fast ohne Steigung und ihrem Waldboden die ideale Strecke für sportliche Aktivitäten bietet. Die Anwohner genießen besonders das viele Grün in unmittelbarer Nähe zur Stadt.
Hund Anton mag die Strecke nicht. Er wittert die Tiger und hat Angst
„Keine Autos, kein Lärm – und das so zentral!“, sagt Katharina Gührs, „mit Kind ist das perfekt.“ Auch Simone Jonen ist begeistert von der Trasse. Leider stellt sie fest, dass ihrem Hund Anton die Strecke weniger gefällt – keinen Schritt macht der Rüde über die Zoobrücke: „Er wittert die Tiger und hat Angst!“ Die Trasse, deren Verlauf die ehemalige Strecke der alten Straßenbahn „Samba“ bildet, beginnt im Zooviertel in Elberfeld, schlängelt sich durch eines der schönsten Waldgebiete im Bergischen – das Arboretum Burgholz – bis nach Cronenberg. Nicht nur bei den Wuppertalern hat sich die naturnahe Trasse inzwischen einen Namen gemacht. Karin und Frank Ackermann kommen oft aus Remscheid, um ihre Sonntagnachmittage hier zu verbringen: „Landschaftlich ist es wunderschön, alles sehr sauber und gepflegt – und der Blick in die Zoogehege ist spektakulär.“ Auf den Ausbau der Nordbahntrasse, das zweite große Trassenprojekt, sind sie wie viele Wuppertaler gespannt. Die Nordbahn verspricht nämlich ebenfalls das ein oder andere Erlebnis der tierischen Art: Im Tunnel Schee in Nächstebreck jedenfalls wurden schon zahlreiche Fledermäuse entdeckt. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Kampf um Kalorien
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„Städte wie vor dem Zweiten Weltkrieg“
Teil 1: Interview – Stadtforscher Constantin Alexander über die Gestaltung von Wohngebieten
Für eine gerechte Energiewende
Teil 1: Lokale Initiativen – Das Wuppertaler Forschungsprojekt SInBa
Keine Frage der Technik
Teil 2: Leitartikel – Eingriffe ins Klimasystem werden die Erderwärmung nicht aufhalten
„Klimakrisen sind nicht wegzureden“
Teil 2: Interview – Der Ökonom Patrick Velte über die Rückabwicklung von Nachhaltigkeitsregulierungen
Von Autos befreit
Teil 2: Lokale Initiativen – Einst belächelt, heute Vorbild: Die Siedlung Stellwerk 60 in Köln
Der Ast, auf dem wir sitzen
Teil 3: Leitartikel – Naturschutz geht alle an – interessiert aber immer weniger
„Extrem wichtig, Druck auf die Politik auszuüben“
Teil 3: Interview – NABU-Biodiversitätsexperte Johann Rathke über Natur- und Klimaschutz
Unter Fledermäusen
Teil 3: Lokale Initiativen – Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum
Vielfalt in den Feldern
Belohnungen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft – Europa-Vorbild: Österreich
Was bleibt
Die Natur und wir – Glosse
Hört das Signal
Intro – Gesund und munter
Privatvergnügen
Teil 1: Leitartikel – Die Zweiklassenmedizin diskriminiert die Mehrheit der Gesellschaft
„Das Gesundheitssystem wird unter Druck geraten“
Teil 1: Interview – Arzt Bernhard Winter über den Vorwurf einer Zweiklassenmedizin
Verbunden für die Gesundheit
Teil 1: Lokale Initiativen – Wuppertals Selbsthilfe-Kontaktstelle unterstützt Bürgerengagement
So ein Pech
Teil 2: Leitartikel – Opfer von Behandlungsfehlern werden alleine gelassen
„Der Arzt muss dieses Vertrauen würdigen“
Teil 2: Interview – Kommunikationswissenschaftlerin Annegret Hannawa über die Beziehung zwischen Arzt und Patient
Gesundheit ist Patientensache
Teil 2: Lokale Initiativen – Die Patientenbeteiligung NRW in Köln
Heimat statt Pflegeheim
Teil 3: Leitartikel – Seniorengerechtes Bauen und Wohnen bleibt ein Problem
„Wo Regelmäßigkeit anfängt, sollte Nachbarschaftshilfe aufhören“
Teil 3: Interview – Architektin Ulrike Scherzer über Wohnen im Alter
Gemeinsam statt einsam
Teil 3: Lokale Initiativen – Wohnen für Senior:innen bei der Baugenossenschaft Bochum
Senioren und Studenten müssen warten
Das Wohnprojekt Humanitas Deventer verbindet Generationen – Europa-Vorbild: Niederlande
Wenn der Shareholder das Skalpell schwingt
… und der Patient zur Cashcow wird – Glosse
Einig im Treten
Intro – Arbeitskämpfe