Kreuzungsfrei und nahezu ebenerdig: Die Reaktivierung der ehemaligen Nordbahntrasse zu einem Rad-, Wander- sowie Skaterweg von rund 20 Kilometern Länge zählt zu den herausragenden Projekten, die von der ARGE Wuppertal als sinnvolle Idee im Bereich Qualifizierung und Beschäftigungsförderung unterstützt werden. Denn neben dem eigentlichen Integrationsziel der bis zu 70 vermittelten Helfer leistet das infrastrukturelle Vorhaben auch einen wichtigen Beitrag zur weiteren Stadtentwicklung in Wuppertal. Nach den im Jahr 2007 begonnenen Vorarbeiten soll auch dank der Kooperation zwischen ARGE und der Bürgerinitiative Wuppertalbewegung e.V. bis zum Sommer 2010 die erste richtig nutzbare Etappe mit hohem Freizeitwert im Bergischen Land zur Verfügung stehen. Die als Teil der einstigen „Rheinischen Strecke“ auch über Vohwinkel bis Wichlinghausen führende Nordbahntrasse, gebaut zwischen 1872 und 1878, war 1998 stillgelegt worden. Zu den Herausforderungen im geplanten Streckenverlauf zählen unter anderem die hohen Viadukte, Tunnels und Brücken, die echte Panoramaausblicke über das Tal und die Industriedenkmäler ermöglichen.
Der Streckenverlauf ermöglicht Panoramablicke über das Tal
Die Politik ist offensichtlich von der zeitintensiven Vorzeigeaktion sehr angetan: Ende August 2008 hatte NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Jung das erste symbolische Teilstück freigegeben. Zwei Jahre nach Vorlage der Machbarkeitsstudie war die Gesamtfinanzierung zuvor im Mai 2008 offiziell von NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben genehmigt worden, insgesamt fließen durch das Land NRW Fördermittel von rund 15,8 Millionen Euro. Dazu kommen 3,9 Millionen Euro Eigenmittel durch großzügige Spender. „Ohne Unterstützung durch beschäftigungsfördernde Maßnahmen wäre dieses Projekt allerdings wohl nur ein theoretisches Planspiel geblieben“, betonte Stadtchef Peter Jung. Insgesamt 350 ARGE-Projekte decken derzeit kulturelle, soziale, sportliche oder schulische Hintergründe ab.
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