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Cappuccino und Handy in Reichweit gehören für Roberto Alaimo di Loro zum Pflichtprogramm
Foto: Tonia Sorrentino

Zu Hause in zwei Kulturen

01. Juni 2009

Ein Wuppertaler Italiener über Klischees, seine Wandelbarkeit und die Europawahl - Thema 06/09

Dass er sich als „Italo-Wuppertaler“ bezeichnet, erklärt Roberto Alaimo di Loro so: „Ich vereine Gutes beider Kulturen in mir.“ Obwohl er sich mehr als Italiener fühlt – daheim wird Italienisch gesprochen, italienische Familie und Freundeskreis sind groß – schätzt er auch seine typisch deutschen Eigenschaften: „Es ist mir sehr wichtig, pünktlich zu sein. Ich hasse Unpünktlichkeit, die für Italiener normal ist.“

„Ich kann einen Schalter umlegen. Bin ich mit Deutschen zusammen, verhalte ich mich anders als im Kreis von Italienern“

1981 wurde der 28Jährige in Wuppertal geboren. Seine Eltern wanderten in den 60er Jahren aus Sizilien aus, lernten sich in Deutschland kennen. Ihr Sohn fühlt sich in beiden Kulturen, die sich für ihn klar voneinander unterscheiden, heimisch. „Ich kann einen Schalter umlegen. Bin ich mit Deutschen zusammen, verhalte ich mich anders als im Kreis von Italienern.“ So herzlich, wie Italiener schon beim Kennenlernen miteinander umgingen, seien Deutsche nicht – anders herum könnte Alaimo di Loro mit Italienern nie einen feucht-fröhlichen Bierabend verbringen.

So sehr er sich zur einen oder anderen Nationalität bekennt, so vage bleibt er politisch. „Ich habe keine politische Überzeugung. Aber ich bin auf dem Laufenden und gehe wählen, weil es mich betrifft.“ Auch bei der Europawahl wird der Wuppertaler sein Kreuz setzen – auf der italienischen Liste. Um das Stimmverhältnis zu beeinflussen: „In Italien gehen wenige wählen, und die stimmen meist für die großen Parteien. Aber denen sollte man es nicht so leicht machen.“




Steckbrief
Name: Roberto Alaimo di Loro
Beruf: Einkaufsassistent (Vorwerk)
Lieblingsgetränk (alkoholisch): Wein
Liebste italienische Speise: Lasagne
Liebste deutsche Speise: Hühnerfrikassee
Mag er an Italienern nicht: Unpünktlichkeit, übertriebenes Laisser-Faire
Mag er an Deutschen nicht: Pedanterie, wenig Experimentierfreudigkeit

TONIA SORRENTINO

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