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Lieber Friedrich,

21. Dezember 2017

engelszungen 01/18

Barmen 10 Novbr. 65

Als ich Deinen Brief vom vorigen Monat erhielt, war ich noch in Engelsk[irchen]. Seid 14 Tagen bin ich wieder hier u. augenblicklich etwas erkältet so daß ich nicht aus gehe, was ich ja ohnehin im Winter selten thue, meine Erkältung ist auch unbedeutend.

[…

Mit dem Geschäft ist es jetzt recht unangenehm, die Preise sind hoch u. dann werden die Bestellungen selten u. es ist hier schon die Rede davon die Arbeitszeit zu kürzen. Wie es scheint wird die Baumwolle aber noch wol lange nicht billig werden. Sonst gehen die Geschäfte wieder besser u. unsre Dampfschornsteine die sich in den letzten Jahren sehr vermehrt haben rauchen wieder alle, was im vorigen Winter nicht der Fall war. Neuigkeiten kann ich Dir nicht mittheilen, ich habe keine gehört, es geht so einen Tag wie der andre u. ich bin froh wenn ich nur wenigstens alle Tage Besuch von eines meiner Kinder bekomme. Jede der Töchter hat so viel mit ihrer eigenen Haushaltung u. Familie zu thun, daß sie nicht gut dazu kommen können. Herm. u. Rudolf trinken doch wenigstens alle Nachmittag den Kaffee mit mir, was mir auch immer eine angenehme halbe Stunde ist.

den 11t

Gestern schrieb ich so weit u. wollte heute fortgehen habe aber unten Besuch von Hedwig u. Mathilde, deshalb sage ich Dir für heute lebe wohl u. hoffe recht bald mal wieder Nachricht von Dir zu bekommen.

Mit treuer Liebe

Deine Mutter E.

Barmen scheint, zumindest im Herbst und Winter, wenig Abwechslung zu bieten. Glücklicherweise kommen Hermann und Rudolf, Friedrichs jüngere Brüder, täglich vorbei, um mit der Mutter (68) Kaffee zu trinken. Und manchmal auch Mathilde und Hedwig.

Quellenangabe: Marx-Engels-Gesamtausgabe, Briefwechsel, Band 13, Berlin 2002, S. 583-584.

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