Heute lesen wir sie noch, aber morgen können sie schon verschwunden sein. Nur noch sieben Jahre wird es in den USA gedruckte Zeitungen geben. So jedenfalls sieht es der australische Zukunftsforscher Ross Dawson, wie die Akademie Berufliche Bildung der Zeitungsverleger in ihrem Newsletter berichtet.
Hinter dem Titel „Oh diese Mädchen!“ verbirgt sich eine so ungewöhnliche wie gewagte Dramaturgie. Emmanuel Lepage, hierzulande auch bekannt durch seinen politischen Mittelamerika-Comic „Muchacho“, bebildert in aufwändigen Aquarellzeichnungen die Story von Sophie Michel. Mit der Geburt der drei Mädchen beginnt es, mit der Geburt von deren Kindern endet es. Sie wachsen bei reichen Eltern, einer alleinerziehenden Mutter oder einer Migrantenfamilie aus Algerien auf, und doch kreuzen sich ihre Linien, und sie werden Freundinnen. Auch wenn die Story durch die Jahre hechelt und das eine oder andere Klischee streift – das Gesamtbild dreier unterschiedlicher Biografien funktioniert, und der Band vermag – nicht zuletzt wegen der schönen Zeichnungen – mit den drei Mädchen und ihrem Schicksal zu fesseln (Splitter).
Welcher kühne Planer ist seinerzeit nur auf den Gedanken verfallen, das neue Jahr am ersten Januar beginnen zu lassen? Ich wache in der Regel am ersten Januar mit Kopfschmerzen auf, und das ist ein schwieriger Anfang für ein Jahr, finde ich.
Es war in den frühen 90er Jahren, in der kurzen Zeitspanne zwischen den neonbunten Jogginganzügen des Pop und den Holzfäller-Hemden des Grunge. Es war, bevor House Tekkno hieß – es war sogar, bevor Tekkno Techno hieß.
Der Kalender sagt Oktober, und wir nicken. Der Herbst klopft mit kalten Fingern an die Türen, während wir drinnen noch nicht mal damit fertig sind, unseren gefühlten 2.000 Urlaubsfotos bessere Namen zu geben als „dscn555311.jpg“.
Lothar Lotmann sitzt schwer angeschlagen in einer Talkshow, die die 1980er Jahre thematisiert. Zwischen den von ihm als albern empfundenen Fragen zu Culture Club und Zauberwürfel kommen dem Theatermann die Erinnerungen an seine Inszenierungen zu jener Zeit.
„A star is born. Fotografie und Rock seit Elvis“ lautet der Titel einer aktuellen Ausstellung im Museum Folkwang.
„Bücher wird es immer geben, schon alleine ihre Sinnlichkeit, man will doch etwas so Schönes anfassen. Das kann mir die Elektronik nie ersetzen“. Wie oft man diesen Satz doch hört, und wie überzeugt die Menschen von der Zukunft des Buches als Gegenstand sind...
Eine Epoche umspannt in Köln elf Jahre. Das ist genau die Zeit, die Thomas Böhm dazu verwendete, um dem Literaturhaus ein markantes Profil zu verleihen. Nicht selten kamen Autoren mit neugieriger Vorfreude an den Rhein, weil sie gehört hatten...
Es kann eine Bürde sein, stets aufs Neue als Musterbeispiel für den „verlorengegangenen Autor“ des Ruhrgebietes herzuhalten. Wenn es um Autoren geht, die das Revier in Richtung Berlin verlassen haben, wird neben Ralf Rothmann auch stets Marion Poschmann genannt.

Die Liebe und ihre Widersprüche
„Tagebuch einer Trennung“ von Lina Scheynius – Textwelten 11/25
Inmitten des Schweigens
„Aga“ von Agnieszka Lessmann – Literatur 11/25
Mut zum Nein
„Nein ist ein wichtiges Wort“ von Bharti Singh – Vorlesung 10/25
Kindheitserinnerungen
„Geheimnis“ von Monika Helfer und Linus Baumschlager – Vorlesung 10/25
Im Spiegel des Anderen
„Der Junge im Taxi“ von Sylvain Prudhomme – Textwelten 10/25
Die Front zwischen Frauenschenkeln
„Der Sohn und das Schneeflöckchen“ von Vernesa Berbo – Literatur 10/25
Alpinismus im Bilderbuch
„Auf in die Berge!“ von Katja Seifert – Vorlesung 09/25
Keine Angst vor Gewittern
„Donnerfee und Blitzfee“ von Han Kang – Vorlesung 09/25
Roman eines Nachgeborenen
„Buch der Gesichter“ von Marko Dinić – Literatur 09/25
Süß und bitter ist das Erwachsenwerden
„Fliegender Wechsel“ von Barbara Trapido – Textwelten 09/25
Geteilte Sorgen
„Lupo, was bedrückt dich?“ von Catherine Rayner – Vorlesung 08/25
Augen auf Entdeckungsreise
„Jetzt geht’s los!“ von Philip Waechter – Vorlesung 08/25
Erste Male zwischen den Welten
„Amphibium“ von Tyler Wetherall – Literatur 08/25
Düster und sinnlich
„Das hier ist nicht Miami“ von Fernanda Melchor – Textwelten 08/25
Die Kraft der Erinnerung
„Das Geschenk des Elefanten“ von Tanja Wenz – Vorlesung 07/25
Eine wahre Fluchtgeschichte
„Wie ein Foto unser Leben rettete“ von Maya C. Klinger & Isabel Kreitz – Vorlesung 07/25
Zart und kraftvoll zugleich
„Perlen“ von Siân Hughes – Textwelten 07/25
Alternative Realität in Tokyo
„Tokyo Sympathy Tower“ von Rie Qudan – Literatur 07/25
Bis zur Neige
„Der Durst“ von Thomas Dahl – Literatur 06/25
Im Reich der unsichtbaren Freunde
„Solche Freunde“ von Dieter Böge – Vorlesung 06/25
Ein Hund als Erzähler
„Zorro – Anas allerbester Freund“ von Els Pelgrom und Sanne te Loo – Vorlesung 06/25
Flucht ins Metaverse
„Glühfarbe“ von Thea Mantwill – Literatur 06/25
Ein Leben, das um Bücher kreist
„Roberto und Ich“ von Anna Katharina Fröhlich – Textwelten 06/25
Die Spielarten der Lüge
„Die ganze Wahrheit über das Lügen“ von Johannes Vogt & Felicitas Horstschäfer – Vorlesung 05/25
Starkregen im Dorf der Tiere
„Der Tag, an dem der Sturm alles wegfegte“ von Sophie Moronval – Vorlesung 05/25