Im Herbst 2019 hat das Schauspiel Wuppertal ihr inklusives Studio eröffnet, in dem fünf beeinträchtigte Menschen unterrichtet werden. Seitdem haben sie bei vielen Projekten mitgewirkt und das reguläre Ensemble ergänzt – doch ein eigenes Stück haben Tim Alberti, Aline Blum, Nora Krohm und Flora Li (die Fünfte im Bunde, Yulia Yáñez Schmidt, hat inzwischen ihre Bühnenreife erreicht und ihr Erstengagement am Jungen Schauspiel Düsseldorf sicher) noch nicht auf die Bühne gebracht. Bis jetzt. Denn mit der „Rampenschau“ gewährt Ihnen das Stadttheater ihren eigenen Szeneabend.
In der „Rampenschau“ geben die vier verbliebenen Schauspielerinnen und Schauspieler einen Einblick in ihr Studioleben, mit all dem Repertoire, das sie sich in den vergangenen Jahren angeeignet haben. Mit Spiel, Sprache, Bewegung und Gesang führen sie immer wieder vor Augen, wie vielfältig und individuell unsere Gesellschaft ist, und dass Einschränkungen oft nur spezieller Werkzeuge brauchen, um abgebaut zu werden. Das inklusive Schauspielstudio bietet genau das an. So werden am 23. Juni (19.30 Uhr) bei der Premiere im Theater am Engelsgarten unter anderem Szenen aus Schillers „Kabale und Liebe“, Goethes „Erlkönig“ und Hendrik Ibsens „Nora“ gespielt, ergänzt um Lieder und Musikszenen sowie eine eigens erarbeitete „Stripsody“. Was sich dahinter verbirgt, wird allerdings nicht verraten. Das soll bis zur Premiere eine Überraschung bleiben. Neben den Schauspielenden wird auch eine Gebärdendolmetscherin anwesend sein. Der Eintritt zur „Rampenschau“, die zugleich der Startschuss einer neuen Reihe am Schauspiel Wuppertal mit immer wieder aktualisiertem Programm sein soll, ist frei; Anmeldungen können über die KulturKarte vorgenommen werden.
Rampenschau | Do 23.6., 19.30 Uhr | Theater am Engelsgarten | www.wuppertaler-buehnen.de
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
„Im Stück steckt ganz viel Politik drin“
Regisseurin Barbara Büchmann über „Der einzige Mann am Himmel bin ich“ in Wuppertal – Premiere 10/24
Märchenhafte Rollenverteilung
„Es war einmal…“ am Schauspiel Wuppertal
„Wir sind eher im sozialkritischen Drama zuhause“
Regisseur Peter Wallgram über „Woyzeck“ am Wuppertaler Theater am Engelsgarten – Premiere 06/24
„Eine Geschichte, die keinen Anfang und kein Ende hat“
Die Choreograph:innen Thusnelda Mercy und Pascal Merighi über „Phaedra“ in Wuppertal – Premiere 05/24
Teuflischer Plan
Senecas „Phaedra“ am Theater am Engelsgarten – Prolog 04/24
„Das Klügste ist, dass man die Polizei gar nicht sieht“
Anne Mulleners inszeniert „Falsch“ am Wuppertaler Theater am Engelsgarten – Premiere 03/24
„Wir haben uns absolut gegen den großen Stein entschieden“
Regisseurin Hannah Frauenrath über „norway.today“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 12/23
„Es geht darum, was es heißt, politisch aktiv zu werden“
Jenke Nordalm inszeniert Thomas Köcks „Klimatrilogie“ im Theater am Engelsgarten – Premiere 09/23
„Zu Theater gehört Wagnis und Experiment“
Intendant Thomas Braus über die neue Saison am Schauspiel Wuppertal – Premiere 08/23
„Thomas Mann tut es gut gekürzt zu werden“
Henri Hüster spricht über seine Inszenierung des Zauberbergs – Premiere 04/23
Sie haben ein knallgelbes Gummiboot
„Vogelfrei“ am Theater am Engelsgarten – Auftritt 01/23
Das bleibt, wenn die Masken fallen
„Die Wahrheiten“ am Theater am Engelsgarten – Auftritt 11/22
Ohne Firlefanz
Premiere von „Salome“ im Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 10/24
Das schöne Wesen aller Dinge
Festival Spielarten 2024 in NRW – Prolog 09/24
„Macht und Machtspiele“
Intendant Thomas Braus über die neue Spielzeit am Wuppertaler Schauspiel – Premiere 09/24
Zahlreiche Identitäten
6. Hundertpro Festival in Mülheim a.d. Ruhr – Prolog 08/24
„Eine andere Art, Theater zu denken“
Dramaturg Sven Schlötcke über „Geheimnis 1“ am Mülheimer Theater an der Ruhr – Premiere 08/24
Weltstars in Wuppertal
Größen der Rock- und Pop-Szene gastieren im LCB – Porträt 07/24
Unterhaltsame Kurzweil
„Die lustigen Weiber von Windsor“ am Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 07/24
„Schauspielerfahrung schult perspektivisches Denken“
Schauspieler Thomas Ritzinger hat mit „Die letzte Nachtschicht“ einen Roman geschrieben – Interview 07/24
Bewegte Geschichte
Soziokulturelles Zentrum Die Börse in Wuppertal – Porträt 06/24
Jack the Ripper im Opernhaus
Ausblick auf die Spielzeit der Wuppertaler Bühnen – Bühne 05/24
Richtig durchgestartet
Der Wuppertaler Verein Insel – Porträt 05/24