Manchmal gelingen aus der Not geborene Dinge über alle Maßen. Als die Kölner Oper wegen dräuender Umbaupläne den angestammten Sitz am Offenbachplatz für Jahre zu räumen hatte, begann eine wilde Jagd nach neuen Spielorten. Die Kinderoper residiert bereits erfolgreich in der Südstadt in dem architektonisch reizvollen Alten Pfandhaus, für das Große Haus mussten natürlich größere Objekte einbezogen werden. Eines dieser zur Diskussion stehenden Gebäude, das ehemalige Casino im Gerling-Quartier, eignete sich mit einer Sitzkapazität von 650 Plätzen für ein besonderes Projekt: Monteverdi stand auf dem Spielplan.
Uwe Ochsenknecht, Maite Kelly und Tetje Mierendorf haben mit „Hairspray“ den Kölner Musical-Dome verlassen. Ochsenknecht wendet sich wieder Film- und Fernsehaufgaben zu, Kelly ist in den Schoß der Familie zurückgekehrt, und Mierendorf steht ab 2. Dezember in der Musical-Fassung des Whoopi Goldberg-Films „Sister Act“ im Hamburger Operettenhaus auf der Bühne.
328 Gastspiele haben die freien Tanzcompagnien 2009 auf die Tanzbühnen des Landes gebracht. Eine Vielzahl von Stilvarianten, neue theatrale und choreografische Ansätze begeisterten das Publikum. Viele junge Talente bereichern inzwischen wieder die Szene.
Die Wogen glätten sich nur langsam, so verstimmt war die Bürgerschaft über das Großprojekt von Stadt und Kölner Oper, den „Grünen Ring“ des Regisseurs Robert Carsen in Shanghai im Rahmen der Weltausstellung zu präsentieren. In Zeiten knapper Kassen lassen sich solche Großtaten mit unkalkulierbarer Vorteilsnahme in der Zukunft nur durch rosarote Brillen betrachten, sonst wagt sich niemand in die Terra incognita:
Auf die Frage, ob es denn noch immer etwas Neues zu berichten gebe in der Alten Musik, schnappten die befragten Musiker dieser besonders in Köln häufig anzutreffenden Spezies erst einmal nach Luft: Ein Leben kann nicht reichen, die Schätze zu bergen, von deren Existenz selbst noch niemand wissen kann, die aber in Archiven schlummern, und außerdem werden die Erkenntnisse mit der Alten Musik auf immer neuere Gebiete und Werke angewandt.
Wer die höchstdotierten deutschen Jazzpreise abräumt, den sollte der Jazzfreund kennen dürfen...
Normalerweise weist diese Kolumne auf lohnenswerte Musicals in NRW hin, wagt aber auch schon mal einen Blick über die Landesgrenzen, wenn sich die Reise lohnt. Da nun die neue Saison ansteht, die Stücke noch nicht gesichtet werden konnten, bliebe also nur ein programmatischer Überblick auf die kommenden Premieren.
Ein Netzwerk aus Freundschaften – die Skizze auf einer Einladungskarte zum 80. Geburtstag von Daniel Spoerri zeigt, wie sehr die Schweizer Kunst in den 1960er und 1970er Jahren verflochten war. Aber nicht als lokale Sache, sondern als gegenseitige Inspiration von Freigeistern der Weltkunst. Im Mittelpunkt steht Daniel Spoerri, der 1930 in Rumänien geboren wurde und erst mit 12 Jahren in die Schweiz kam. 1950-1954 studierte er Klassisches Ballett in Zürich und Paris, wo er Jean Tinguely kennenlernte.
Haben Tänzer hässliche Füße? Das Gerücht hält sich jedenfalls hartnäckig, und wer einmal die Füße eines Stars wie Kang Sue Jin vom Stuttgarter Staatstheater aus der Nähe gesehen hat, der fühlt sich in seinem Vorurteil bestätigt. Mit ihren verbogenen Zehen, den eingedrückten Nägeln und der mächtigen Hornhaut fühlen sich Journalisten eher an Baumwurzeln denn an Elfenschweife erinnert. Aber gewöhnlich sehen wir die Füße der Tänzer ja nur auf dem Parkett – wenn die Betreffenden denn überhaupt barfuß agieren –, und da ihre natürliche Aufgabe in der Bewegung besteht, können wir nie wirklich prüfen, ob sie nun schön oder hässlich sind, und wollen uns möglicherweise auch keiner Illusion berauben lassen.
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Als die RuhrTriennale zusammen mit dem Berliner Maxim Gorki Theater die „Uraufführung“ von Günter Grass‘ „Die Blechtrommel“ ankündigte, kam aus Polen schnell Widerspruch. Bereits 2007 war dort der Jahrhundertroman in Anwesenheit des Autors auf die Bühne gekommen. Wer jetzt die Aufführung in der Bochumer Jahrhunderthalle sah, muss sich über den entgangenen Werbeeffekt nicht grämen.
5 Jahre plus Zukunftsmusik
Die Cologne Jazzweek feiert kleines Jubiläum – Improvisierte Musik in NRW 08/25
Musikalische Region
Das Originalklang-Festival Fel!x 2025 in Köln – Klassik am Rhein 08/25
Komme ich gut an?
„It‘s Me“ im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln – Tanz in NRW 08/25
Entschleunigte Veränderungen
Edith Dekyndt in der Kunsthalle Bielefeld – Kunst in NRW 08/25
Aus anderer Sicht
„Cycles of My Being/Save the Boys“ in Bochum – Klassik an der Ruhr 08/25
Zugstücke und Raritäten
Die Spielzeit 2025/26 an der Oper Köln – Oper in NRW 07/25
Frauen und Favoriten
Opern an Rhein und Ruhr in der Spielzeit 2025/26 – Oper in NRW 07/25
Malerei in schwierigen Zeiten
Julie Mehretu in K21 in Düsseldorf – Kunst in NRW 07/25
Ein Bürgergeschenk
Kostenlose Konzerte in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 07/25
Tastenlegende auf Tournee
Herbie Hancock in der Philharmonie Essen – Improvisierte Musik in NRW 07/25
Chaos
NRW kürzt bei freien Tanzgruppen – Tanz in NRW 07/25
Lebendige Musikgeschichte
Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller in Köln – Klassik am Rhein 06/25
Der Engel der Geschichte
„Die letzten Tage der Menschheit“ an der Oper Köln – Oper in NRW 06/25
Die Suche nach der Seele
„Rusalka“ in Düsseldorf – Oper in NRW 06/25
Dem Himmel nah
Raimund Abraham auf der Raketenstation Hombroich – Kunst in NRW 06/25
Kahlschlag in der Freien Szene
Massive Kürzungen der NRW-Kulturförderung drohen – Theater in NRW 06/25
Ausgefallene Begegnung
Herbert Grönemeyer dirigiert in Bochum und Essen – Klassik an der Ruhr 06/25
Neugier auf Neues
Johanna Summer und Malakoff Kowalski in Düsseldorf – Improvisierte Musik in NRW 06/25
Lustvolle Inspirationsquelle
Das Circus Dance Festival 2025 in Köln – Tanz in NRW 06/25
Die Macht der Vergebung
„American Mother“ am Theater Hagen – Oper in NRW 05/25
Alles Posaune
Das Vertigo Trombone Quartet in Neuss – Improvisierte Musik in NRW 05/25
Lässiger Spott
„Ophelia‘s Got Talent“ am Schauspiel Köln – Tanz in NRW 05/25
19 neue Standorte
KulturMonitoring in NRW wird ausgeweitet – Theater in NRW 05/25
Gegen Genderklischees
Eine Operetten-Wiederentdeckung in Köln – Oper in NRW 05/25
Tiefgründige Leichtigkeit
Marc Chagall in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW – Kunst in NRW 05/25