Gustav Wiethüchter hatte allen Grund, mit dem Schicksal zu hadern. Um seine Bilder vor den Fliegerangriffen im Zweiten Weltkrieg zu schützen, hatte er sie gleich auf drei Orte in Wuppertal, Bielefeld und Kassel verteilt. Aber während sein Wohnhaus in Barmen weitgehend verschont blieb, wurden alle drei Lager zerstört.
Es macht Sinn, dass die Stadtsparkasse die Gemälde von Rob de Vry und von Masaki Yukawa zusammen ausstellt. Nicht nur haben beide Künstler eine enge Beziehung zu Wuppertal, sondern sie gehen bei ihrer Malerei auch ähnlich vor. Ja, ihre Bilder ergänzen sich geradezu kongenial und passen in der Ausstellung erst recht nebeneinander. Beide Künstler greifen vorgefundene Formen und Formverläufe aus ihrer Umgebung heraus, indem sie heranrücken und ihre Oberflächen malerisch abtasten. Folglich schwingen jeweils konzeptionelle Überlegungen mit, auf unterschiedliche Weise.
Die Abbildung kam per E-mail aus Istanbul, wo sich Ulrike Möschel gerade als Stipendiatin der Kunststiftung NRW aufhielt. Man muss genau hinschauen: Ihre Installation umfasst den gesamten Raum, aber die Maßnahmen selbst fallen zunächst nicht auf.
Zumal in Zeiten der Digitalkamera, des Fotohandys, bei denen auf Knopfdruck vieles möglich ist und deshalb kaum hinterfragt wird, rückt die aktuelle Ausstellung im Historischen Zentrum in Barmen die Anfänge der Fotografie ins rechte Licht.
Der Titel ist Programm. Die Ausstellung „Die Unsterblichkeit der Sterne“ im Kunstmuseum Solingen stellt Kunst und Literatur aus Deutschland im 20. Jahrhundert vor, an deren Vergessen Machthaber und Systeme massiv gearbeitet haben. Sie liefert erschreckende Beispiele im Umgang mit Kultur in den zwei Weltkriegen wie auch durch Machthaber in West und Ost. Zugleich demonstriert sie die Notwendigkeit von Kultur.
Es läuft immer gleich. Bei derart hochkarätigen Ausstellungen wie nun in Wuppertal ist die Werbung schon Monate vor der Eröffnung aktiviert: mit Plakaten und Prospekten und dem Angebot an Reisen und Führungen.
Im Foyer der Barmenia gibt es eine Stelle, da sieht man mit dem Gemälde von Christian von Grumbkow zugleich ein Bild von Otto Piene, dem Düsseldorfer Zero-Künstler.
Ein Architekt als Maler: Die Regie der Ausstellung, die im Von der Heydt-Museum zu Franz Krause zu sehen ist, erklärt einiges. Sie beginnt mit seiner Rolle als „dritter Mann“ im Künstlerkreis um den Wuppertaler Lackfabrikanten Kurt Herberts.
Manches kann man nicht oft genug sehen, und manches gab es noch nicht zu sehen. Unter den Bildern der städtischen Sammlung, die jetzt als eigene Ausstellung im Von der Heydt-Museum gezeigt werden, finden sich auch einige, die erst in jüngster Zeit hinzu gekommen sind.
Das Konzept und seine Präsentation machen Sinn. Das Sparkassenforum zeigt, getrennt in einzelnen Kojen und eingeleitet an den vorgesetzten Wänden, die Werke von sechs Wuppertaler Künstlern, die sich auf das Motiv, die Darstellung des Menschen konzentrieren.
„Der Bildautor ist mit in die Gemeinschaft gerückt“
Kuratorin Linda Conze über „Community“ im Düsseldorfer Museum Kunstpalast – Sammlung 01/26
„Matratzen, Kinderspielzeug und aufblasbare Formen“
Kuratorin Beate Eickhoff über die Ausstellung von Jaana Caspary im Von der Heydt-Museum – Sammlung 12/25
Unter Ruhris
Brigitte Kraemer in Essen – Kunst 11/25
„Sich endlich auch mal langweilen“
Leiterin Katja Pfeiffer über „Ex Nihilo – Prozesse künstlerischer Arbeit“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 11/25
„Die Freiheit der Geste“
Direktor Rouven Lotz über „InformElle Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre“ im Hagener Emil Schumacher Museum – Sammlung 10/25
„Absurd und bewusst irritierend“
Kuratorin Inke Arns über „Genossin Sonne“ im Dortmunder HMKV – Sammlung 09/25
„Kunst voller Widersprüche“
Kuratorin Felicity Korn über die Ausstellung zu Hans-Peter Feldmann in Düsseldorf – Sammlung 09/25
„Es ist schon wichtig, dass es Erklärungen gibt“
Die Kuratorin Judith Winterhager über „Sex Now“ im Düsseldorfer NRW Forum – Sammlung 08/25
„Wuppertal war eine wichtige Etappe für Eberts Aufstieg“
Der Historiker Reiner Rhefus über die Ausstellung „Friedrich Ebert und seine Zeit“ – Interview 08/25
Trotzdem happy
„Do Worry Be Happy“ in der Kunsthalle Barmen – kunst & gut 07/25
„Der Beton ist natürlich sehr dominant“
Die Kurator:innen Gertrud Peters und Johannes Raumann zu „Human Work“ in Düsseldorf – Sammlung 07/25
„Kein ausschließlich apokalyptischer Nachklang“
Kuratorin Katja Pfeiffer über „Do worry, be happy“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 06/25
„Wir lieben Heldengeschichten“
Nelly Gawellek von der Kölner Anna Polke-Stiftung über „Nachstellung“ im VdH-Museum – Sammlung 05/25
„Menschen, die ihre Endlichkeit im Gesicht tragen“
Direktor Jürgen Kaumkötter über die Ausstellung zu Marian Ruzamski im Solinger ZfvK – Sammlung 05/25
Harter Stoff
Peter Buggenhout in Wuppertal – kunst & gut 04/25
Hannibal, ungeschönt
Latefa Wiersch im Dortmunder Kunstverein – Kunst 03/25
„Alltägliche Dinge, die uns fremd werden“
Kurator Fritz Emslander über „Zusehends“ von Eric Lanz im Museum Morsbroich – Sammlung 03/25
Geschichten des Lebens
Anna Boghiguian im Kölner Museum Ludwig – Kunst 02/25
Die Welt als Suppe
„Vida y Muerte“ von Miquel Barceló in Duisburg – kunst & gut 02/25
„Er hat sich den Berserker der Malerei genannt“
Kuratorin Anna Storm über „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ im Von der Heydt-Museum – Sammlung 01/25
„Den Cartoons wohnt eine Zeitlosigkeit inne“
Kuratorin Sarah Hülsewig über die Ausstellung zu Loriot in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Sammlung 12/24
„Ein lebendiger Ort“
Kuratorin Isabelle Meiffert über „Shared Spaces“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 11/24
Schnittige Raumkonzepte
Lucio Fontana im Von der Heydt-Museum – kunst & gut 11/24
„Entscheidend ist, überzeugend in seiner Arbeit zu sein“
Die Wuppertaler Bildhauerin Beate Schroedl-Baurmeister ist auf der 60. Kunstbiennale in Venedig vertreten – Interview 11/24
Der Kombinator
Eduardo Paolozzi im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 10/24