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Filminfo & Termine

One Hour Photo
USA 2002, Laufzeit: 95 Min., FSK 12
Regie: Mark Romanek
Darsteller: Robin Williams, Connie Nielsen, Michael Vartan, Gary Cole, Dylan Smith, Eriq La Salle, Erin Daniels

Meine Meinung zu diesem Film

Erschreckend gut
DieNadine (25), 14.04.2004

So viel Einsamkeit ist schon grausam. Da ist Er wieder, Robin Williams, sehr überzeugend.
Gut umgesetzte Geschichte. Wer weiß wievielen Menschen es so ergeht.

One Man Show
Raspa (392), 05.08.2003

Ich habe den Film erst jetzt auf DVD gesehen und war wegen der sehr unterschiedlichen Kritiken gespannt.
Ich bin nicht direkt enttäuscht, aber auch nicht hingerissen. Woran liegt dies? Wohl daran, dass es zu sehr ein Film für Robin Williams ist. Ich finde nicht, dass er zu dick aufträgt, wie von einigen Schreibern behauptet wird. Aber die übrigen Figuren sind zu klischeehaft angelegt: allzu typische Mitglieder einer amerikanischen Kleinfamilie, wie man sie aus zahlreichen Streifen kennt. So fehlt das Gegengewicht zu der dominierenden Hauptfigur, und der Film gerät in eine gewisse Schieflage. Das ist schade, jedoch keine Grund, ihn gleich in Grund und Boden zu verdammen.

Wenn alles gesagt ist
elvis (77), 01.04.2003

Ich wäre sehr dankbar, wenn weniger Leute diesen
Ort als Therapie sehen würden und etwas präziser
formulieren könnten, was sie gesehen haben.
Dank an Dr.Tom und Otello77888 :-)
Liebe mona-lee, wenn du mal wieder einen Höhepunkt
brauchst, könnten wir ja am Samstag in
The big Lebowski gehen, danach bist du dann bestimmt ein bischen relaxter.

Überzeugend, grotesk und nachdenklich
torkelente (3), 26.02.2003

Robin Williams hat leider ein Kommödien-Image, wodurch er in diesem eher tragischen Film öfter grotesk wirkt. Alles in allem ist dieser Film sehr überzeugend. Er möchte zum Nachdenken anregen, vielleicht auch daher wird er von so vielen nicht richtig oder gar nicht verstanden. Langsam führt er den Zuschauer dahin, wo er ihn haben will. Zunächst wird Sy vorgestellt, als scheinbar harmloser, netter Arbeiter mit monotonen Tagesabläufen. Geschickt werden dabei Einstellungen gezeigt, die immer tiefer in die Seelenwelt von Sy einblicken lassen. Klar passiert hier nicht so viel wie in einem Action-Thriller Marke Hollywood - wer das erwartet, sollte ihn sich mit Sicherheit nicht anschauen. Das kann ja nur in die Hose gehen!

Tiefgang auf amerikanisch
Graf Poldi (1), 08.02.2003

Blau getönt und verärgert verlässt man das Kino nach 95 Min., wenn man nicht schon früher gegangen ist. Das also war Robin Williams als einsamer Entwickler mit großem amerikanischem Zeigefinger. Aber leider kein großes Kino, sondern eine gute Idee, vielleicht für einen schwedischen Kurzfilm, oder doch besser für einen Videoclip von Xavier Naidoo. Ooh God, Tiefgang auf amerikanisch.

Entwickelt sich...
mona-lee (5), 05.02.2003

Ooch ja. hab mich an einem mittwoch-abend schon schlechter unterhalten gefühlt. Die schauspielerische Leistung von Robin Williams war einigermaßend überzeugend, allerdings war er nur unwesentlich schlechter geschminkt war als in "Mrs.Doubtfire". Und das Auge guckt ja bekanntlich mit!

Im großen und ganzen jedoch kein schlechter Film, der es ohne Zweifel schafft einen in seinen Bann zu ziehen. Trotz der Längen war ich jede Sekunde gespannt, was als nächstes passiert. Enttäuschend, dann allerdings, dass man auf den eigentlichen Höhepunkt vergeblich wartet. Aber, das kommt ja nicht nur im Kino vor!

In Zukunft werde ich mir allerdings den Photofachmann meines Vertrauens doch etwas genauer angucken, den Leute wie Sy dürfte es überall geben!

Nicht Schwarzweiß
otello7788 (554), 28.01.2003

Mehrmals habe ich gedacht, ich säße in einem neuen Kubrick Film. So kalt, distanziert und doch auf eine angenehme Art einbezogen. Robin Williams spielt die Hauptrolle in diesem verstörendes Porträt einer gequälten Seele. Und er ist keine Sekunde Robin Williams, sondern Sy, der etwas zu freundliche Fotolaborangestellte mit dem verkniffenen Mund. Faszinierend anzusehen, wie er den ganzen Film an der Grenze entlanggeht, die ihn noch vom Wahnsinn trennt. Unerträglich die Szene, als er in das Haus eindringt. Die wenigen Momente bei denen es aus ihm herausbricht sind überzeugend und bewegend. Ein subtiler, intelligenter Film mit einem überragenden Hauptdarsteller. Man staunt: Hin und wieder gibt es sie noch: Intelligente Filme aus den Corporate States of Bush.


By the way: Ist eigentlich jemandem aufgefallen, wer die Musik gemacht hat? Reinhold Heil ist Leuten, die sich vielleicht noch an die Neue Deutsche Welle erinnern können, ein Begriff: Ich sage nur Spliff!

Unentschieden
gutzi (182), 23.01.2003

Nach den vielen positiven "offiziellen" Kritiken und den hier geäußerten, überwiegend negativen bis vernichtenden Meinungen war ich schon mal gespannt. Und jetzt hänge ich irgendwo dazwischen. Die vielen Lobeshymnen hat der Film sicher nicht verdient, dafür blieb er irgendwie zu distanziert, kühl und plakativ. Aber so schlecht wie hier überwiegend dargestellt, fand ich ihn dann auch nicht.Ich kann ihm eine gewisse Spannung nicht absprechen, und auch wenn das Farbenspiel zugegebenermaßen teilweise zu aufdringlich war, so muß man sich nur mal umsehen, um festzustellen, daß es "graue Mäuse" wie Sy Parish überall gibt (und ihre Wohnungen wahrscheinlich auch ähnlich steril aussehen). Und daß es in amerikanischen Supermärkten (und ihren Mitarbeiteraufenthaltsräumen) genau so aussieht, kann ich nur bestätigen.
Von daher: kann man sehen, muß man aber nicht.

Das ganze Maß der Einsamkeit
Dr. Tom (57), 18.01.2003

Ein stiller trauriger Film, der einem die ganze Palette von Vereinsamung und Kommunikationsdefizit vor Augen führt. Stellenweise, wenn über Photos philosophiert wird, glaubt man, Roland Barthes mit seinen Essays zur Photographie wäre für das Drehbuch verantwortlich gewesen. Robin Williams ist sehr überzeugend als graue Maus, die plötzlich, wenn die moralischen Parameter nicht mehr stimmen, ausrastet und alles aufzugeben bereit ist. Endlich hat er mal die öde Spaßfraktion hinter sich gelassen und plausibel unterstrichen, dass er weit mehr drauf hat. Connie Nielsen ist eine Augenweide, das nur am Rande.

Einsamkeit in blau
Colonia (683), 18.01.2003

Ich wollte gar nichts schreiben über diesen Film. Mir fehlten nämlich ausnahmsweise die Worte, als ich aus dem Kino kam. Jetzt habe ich ein paar wiedergefunden und sortiere mal: Am 10.01. stand im Kölner "Ticket": "? hat Robin Williams auch in diesem Psychothriller ? Gelegenheit, seine dunkle, eklige Seite lustvoll auszuspielen." Hätte er das mal getan! In keiner Sekunde nehme ich ihm seine Rolle als Fotolaborant Sy Parrish ab. Noch nicht mal der penetrant kreisende Emotions-Hammer ("Ich sage dir unmündigem Zuschauer, was du zu fühlen hast") bringt mich dazu, die permanent in kalte Blautöne getauchten Szenen in sterilen Räumen voller Kunstlicht mit mehr Leere und Einsamkeit des Hauptakteurs in Verbindung zu bringen als die im Gegensatz dazu stehenden Familienidyll-Szenen, über die selbstredend ausschließlich warme Farben eimerweise ausgegossen wurden.
Es war 1995, als mich der Regisseur und Drehbuchautor von "One Hour Photo", Mark Romanek, mit dem Video zu Michael und Janet Jackson's "Scream" absolut begeisterte. Er hat einige Clips gemacht, die wegweisend waren. Wäre er mal dabei geblieben. Ein Kinofilm folgt wohl ein paar anderen Regeln. Jedenfalls fühlte ich mich von der allzu offensichtlichen Bild-/Farb-Sprach-Schule arg genervt, ebenso wie vom Soundtrack (Reinhold Heil, Johnny Klimek, arbeiteten zusammen schon für zwei Tykwer-Filme), der mir dauernd erzählen wollte, in welche Richtung sich meine Gefühle entwicklen sollten. Taten sie aber nicht. Alles ließ mich seltsam kalt; mäßige Darstellerleistungen mit zum Teil gar gräßlichen Dialogfetzen aus der Soap-Ecke und eine Geschichte ohne Überraschungen und Wendungen plätscherten bis zum verdienten Ende. Drei Fragen bleiben offen: Wofür gab's das "Prädikat wertvoll", warum hat der Schnitt angeblich 13 Monate gedauert und - an die Continuity -: Wie werden aus Fuji-Filmhülsen Kodak-Negative entwickelt?

Fazit: Unterbelichtet.

Ohne Highlight
lauro (1), 15.01.2003

Schöne Bilder, passende Musik und Robin Williams als Bösewicht (nette Abwechslung). Leise und langsam verstreichen die 95 Minuten, man wartet auf die zündende Idee um dann fast entäuscht den Abspann zu sehen. Trotz allem ein netter Film, wenn man nicht zu viel erwartet.

guter Zeitvertreib
Squire (19), 17.09.2002

der film ist im grunde genommen recht sehenswert, schöne optik (kongruenz von form zu inhalt), eine botschaft, angenehm ruhiges tempo,
mal reinschauen, nicht überwältigend aber auch keinesfalls enttäuschend

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