Die Chefin entspannt im Sommer bei ausgedehnten Motorradtouren. Geschwindigkeitsübertretungen wird sie dabei wohl nicht in Kauf nehmen, denn seit Januar 2010 leitet Birgitta Radermacher als erste Frau die Kreispolizeibehörde in Wuppertal-Barmen. Dabei ist die Polizeipräsidentin mit Sitz im denkmalgeschützten, aber auch stark sanierungsbedürftigen Gebäude in der Friedrich-Engels-Allee nicht nur für die Ordnungshüter in Wuppertal, sondern auch in Solingen und Remscheid zuständig. 1.700 Beamte und Angestellte sind insgesamt im Bergischen Städtedreieck eingesetzt. Damit ist die gebürtige Kölnerin und klassische Karnevalsliebhaberin in geballter Form für Recht und Ordnung auf etwa 330 Quadratkilometern im Bergischen Städtedreieck verantwortlich.
Sicherste Präsidialbehörde NRWs
Die logistisch herausfordernde Zusammenarbeit unter den einzelnen Dienststellen scheint gut zu funktionieren – noch vor Recklinghausen und Bielefeld bildet das Trio gemäß der aktuellen Statistiken die sicherste von insgesamt 18 Präsidialbehörden in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt kann die gelernte Juristin und dreifache Mutter auf eine Aufklärungsquote von 50,9 Prozent verweisen. Der Landesdurchschnitt beträgt nur 49 Prozent. „Wir werden auch weiterhin unermüdlich für das Angebot der kostenlosen wie neutralen Präventionsberatung unserer Polizei werben. Dies hat sich speziell beim Kampf gegen versuchte Wohnungseinbrüche schon bezahlt gemacht“, kommentiert CDU-Mitglied Radermacher den vielseitigen Einsatz ihrer Truppe, die seit September – ob gegen Raser oder Randalierer – in den modernen blauen Dienstuniformen als Freund und Helfer unterwegs sind.
Der Löwenanteil der in 25 Bezirksdienststellen eingeteilten Polizisten und Polizistinnen hat konkret ein aufmerksames Auge auf das Geschehen in der Heimat der Schwebebahn gelegt. Diese Ordnungshüter bilden mit ihrem kleineren Kollegenkreis in Solingen und Remscheid das in vier Direktionen aufgeteilte Team für Gefahrenabwehr, Kriminalität, Verkehr und Zentrale Aufgaben. Insgesamt neun Polizeiwachen im Zuständigkeitsbereich von Elberfeld über Lennep bis Ohligs oder Vohwinkel – fünf Inspektionen sind davon rund um die Uhr besetzt – stimmen sich intensiv ab und leisten im Bedarfsfall gegenseitige Unterstützung. Dabei gab es in den letzten Monaten einige nicht ungefährliche Einsätze. Salafisten gerieten in Solingen mit rechtsradikalen Politikern der Partei Pro-NRW und der die beiden Gruppen trennenden Polizei aneinander. Wochen später wurden bei rechtsradikalen und islamistischen Gruppen Razzien durchgeführt. Mancher Großeinsatz ist weniger spektakulär: Beim landesweit durchgeführten Blitz-Marathon konnten die eingesetzten Beamten trotz vorheriger Ankündigung etliche Raser überführen.
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