Vielleicht, weil sie ihrer großen Liebe zu sich selbst treu blieb, ist Evita Perón zu einer legendären Figur undeiner Heldin der argentinischen Geschichte geworden, zu einer schillernden Mischung aus Femme fatale, Muse und Feministin, die ihre angeheirateten Millionen unerschrocken für die Armen hingab. Als sie 1952 starb, ging ein ebenso glamouröses wie kämpferisches Leben zu Ende, dessen Faszination bis heute anhält.
Mag sein, dass Dürrenmatts Klassiker schon oft den Schulbuchtod erlitten hat. „Es ist ein tolles Stück, eine wunderbare Parabel. Und inzwischen ist bei der Inszenierung wieder eine gewisse künstlerische Freiheit erlaubt“, nennt Dramaturg Oliver Held gute Gründe, sich den 1956 uraufgeführten Evergreen neu vorzunehmen.
Nie war der Ardenner Wald so anmutig wild und ungezähmt, nie war das höfische Ränkespiel so reduziert. Der Jugendclub der Wuppertaler Bühnen hat sich in diesem Jahr William Shakespeares „Wie es Euch gefällt“ ausgesucht und im Kleinen Theater auf die Bühne gestemmt.
Mit seinem „Fliegenden Holländer“ entfesselte er Stürme der Begeisterung: Jakob Peters-Messer. Jetzt inszeniert der Regisseur „Don Quichotte“ von Jules Massenet. Der in Deutschland unterschätzte französische Komponist bewährt sich mit diesem Spätwerk als Musikdramatiker von Rang.
Seit mehr als 20 Jahren zeigen die „Impulse“ des NRW KULTURsekretariats die wichtigsten...
Manchmal wird die Funktionalität eines Behelfs zur Chance. Selten hat man das Kleine Theater in Wuppertal so groß gesehen und wurde es so weitläufig bespielt wie in Regisseur Tilo Nests Inszenierung von Henrik Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“.
Mit Auftragsarbeiten zu Inszenierungen wie„Die Odyssee“, „Eleni“, „Steinsuppe“, „Das Goldene Vlies“, „Das Ministerium“ oder „Der Blitz“hat sich das Wuppertaler Schauspiel bereits in der Vergangenheit hervorgetan. Mit neuer Dramatik ebenso.
Wolfgang Fortners „Bluthochzeit“ ist eine lyrische Tragödie in zwei Akten nach einem Theaterstück von Federico Garcia Lorca. Seit ihrer Uraufführung 1957 in Köln wird das immer noch oft als Schauspielmusik diffamierte Musikwerk selten gespielt.
Den meisten Zuschauern ist Tilo Nest als Schauspieler bekannt. In Wuppertal gab er in der vergangenen Spielzeit mit Alan Ayckbournes „Schöne Bescherungen“ sein Debüt als Regisseur, mit „Nora“ folgt nun seine zweite Inszenierung. „In beiden Stücken spielt der Heilige Abend eine Rolle, beide gehen über drei Tage, und in beiden steht die Familie im Mittelpunkt“, spannt er einen gewollt virtuellen Bogen.
Das Böse ist allgegenwärtig. Wie ein Geist umschwirrt Samiel ständig das Geschehen irgendwo im Böhmerwald. In der Wuppertaler „Freischütz“- Inszenierung von Andrea Schwalbach spielt Marco Wohlwend ihn als konservativen Teufel mit abgenutzter Aktentasche.
Schnöde Technik oder Magie?
„Oracle“ bei der Ruhrtriennale – Prolog 07/25
„Eine Welt, die aus den Fugen ist“
Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger über das Festival Shakespeare Inside Out in Neuss – Premiere 07/25
Wütende Stimme der Vielen
Deutsche Erstaufführung der Kammeroper „Thumbprint“ im Opernhaus – Bühne 06/25
Freigeist ohne Ausweg
Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ im Opernhaus – Bühne 06/25
„Das passiert natürlich auch ganz nah“
Regisseurin Katharina Kastening über „Thumbprint“ am Opernhaus – Premiere 06/25
An jedem zweiten Tag was los
Der Bürgerbahnhof Vohwinkel – Porträt 05/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Wieder Mensch sein dürfen
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Leverkusener Erholungshaus – Bühne 05/25
„Abschnitte, die im Nichts versanden“
Regisseur Joachim Gottfried Goller über „Die kahle Sängerin“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 05/25
Charmant und nüchtern
Comedian Vladimir Andrienko im Solinger Waldmeister – Bühne 04/25
„Ein Autor der Krise“
Regisseur Stefan Maurer über „Fräulein Julie“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 04/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
Gnadenloses Psychodrama
Charles Gounods Oper „Faust” im Opernhaus – Bühne 03/25
„In der Welt der Kunst geht es darum, gesehen zu werden“
Regisseur Nicolas Charaux über „Mephisto“ am Wuppertaler Opernhaus – Premiere 03/25
Aura der Unschuld
„Faust“ von Charles Gounod am Wuppertaler Opernhaus – Prolog 02/25
Zeitreise mit Muse
„Von Thalia geküsst“ im Opernhaus – Auftritt 02/25
„Stimmen malen die emotionale Landschaft“
Regisseur Matthew Ferraro über „Faust“ an der Wuppertaler Oper – Premiere 02/25
„Das Gesetz hat nicht immer Recht“
Regisseurin Johanna Landsberg über „Prima Facie“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 01/25
„Wir haben uns künstlerische Freiheiten genommen“
Intendantin Rebekah Rota inszeniert „Von Thalia geküsst“ an der Wuppertaler Oper – Premiere 12/24
„Es geht auch darum, wer der Stärkere ist“
Regisseur Peter Wallgram über „Monte Rosa“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 11/24
Schäferwagen und Hexenhaus
„Hänsel und Gretel“ am Opernhaus Wuppertal – Auftritt 11/24
Ohne Firlefanz
Premiere von „Salome“ im Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 10/24
„Im Stück steckt ganz viel Politik drin“
Regisseurin Barbara Büchmann über „Der einzige Mann am Himmel bin ich“ in Wuppertal – Premiere 10/24
Das schöne Wesen aller Dinge
Festival Spielarten 2024 in NRW – Prolog 09/24
„Macht und Machtspiele“
Intendant Thomas Braus über die neue Spielzeit am Wuppertaler Schauspiel – Premiere 09/24