Heimaterde – das bedeutet ein Fleck, an dem man sich zu Hause fühlt. Wo man in gemütlicher Atmosphäre essen und trinken kann oder sich beim Tischtennisspielen sportlich oder in der Kreativecke künstlerisch betätigen kann. Und dazu gibt es auch noch Musik ganz nach seinem Geschmack auf die Ohren. Das Heimaterbe Festival auf der Zeche Zollverein, welches dieses Wochenende Premiere feierte, lockte Groß und Klein und Jung und Alt bei (fast) beständigem Sommerwetter in eine kultige Umgebung und lässt die roten Backsteingebäude mit „Heimatklängen“ zum Leben erwecken.
Die Mütze schief, die Hose tief – das Publikum am Freitag war auf „Partysafari“ und unterstützte tatkräftig die Hip-Hopper „Blumentopf“ aus München, die einige ihrer bis dato unveröffentlichten Songs zum Besten gaben. Loyal rappten sie zusammen sogar einen Song mit den vorher aufgetretenen Stieber Twins & Aphroe, die eine große Fanbase mitbrachten. Auf der großen Bühne stehen, durften auch die Teilnehmer der Workshops des StreetArt Festivals, welches in der vorhergegangenen Woche davor stattfand. Moderiert wurde das Programm von Der Tom und Sebastian23, der es mit seinen eingelegten Poetry-Raps mit den Jungs von Blumentopf aufzunehmen schien. An allen drei Tagen sorgte jeweils ein Poetry-Slammer-Paar für die (Umbau-)Pausenunterhaltung und ließ somit auch die literarische Seite nicht missen.
Luxuslärm rockte die Bühne
Am Festivalsamstag ging es u.a. mit Herrenmagazin, Fehlfarben und Luxuslärm rockig zu, während am Sonntag Niels Frevert, Klee und Pohlmann für gediegenere Klänge sorgten.
Nachdem am Samstag die Frontfrau der Band „Luxuslärm“ als Headliner die Bühne gerockt hatte, konnte im Hotel Shanghai auf der After Show Party weitergetanzt werden. Dort waren unter anderem die Jungs von Herrenmagazin vertreten und gingen zu elektronischen Beats ab.
Um den langen Festivaltag durchzustehen, konnte man es sich auf den kreativen Sitzlandschaften – bestehend aus Europaletten – oder in Liegestühlen um ein Lagerfeuer bequem machen. Dazu ein Cocktail – fertig ist die Chill-Lounge! Auch für das Nachhause kommen aus dem doch entfernten Essener Stadtteil Stoppenberg wurde gesorgt: Sonderbusse brachte das Publikum kostenfrei zurück zum Essener Hauptbahnhof.
Ein wenig leer wirkt das riesige Gelände des UNESCO-Welterbes schon, aber Veranstalter Fabian Lasarzik ist zufrieden mit dem „fabrikneuen“ Festival für das Ruhrgebiet und bestätigt, dass auch nächstes Jahr die Zeche wieder gerockt wird: internationale Klänge aus der Heimat am Kessel – der Pott kocht. Sozusagen.
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