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Foto: Hartmut Sassenhausen

Gegen den Wahnsinn

10. Mai 2024

Deutschrock vom Feinsten mit Wolf Maahn – Musik 05/24

Das Kommunikationszentrum die börse lässt sich anlässlich seines 50. Geburtstags nicht lumpen und beschenkt sich selbst mit Konzerten mit berühmten Musikern, wie zu der Zeit, als die Einrichtung vormals am Viehhof regelmäßig Musikfans aus nah und fern anlockte. Dieses Mal lässt sich Wolf Maahn nicht zweimal bitten und sorgt für einen kurzweiligen Abend, der die Herzen der Besucher höher schlagen lässt.

Aus vollen Kehlen

Seit den 1980er Jahren landen seine Alben in den Charts. Sein Deutschrock sucht seinesgleichen. Wie kaum ein zweiter verbindet Wolf Maahn Rock, Blues, Soul, Funk und Reggae zu einer unnachahmlichen Musiksprache. Außerdem nimmt er kein Blatt vor den Mund, legt Missstände offen, die ihn ärgern und eckt deswegen hin und wieder an, seine politische Haltung verarbeitet er in seinen Songs. Die Fans begleiten textsicher die Show. Sind ihre Gesänge für Maahn nicht laut genug, bedarf es keiner langen Worte. Prompt singen sie aus vollen Kehlen mit.

Wen wundert’s? – kommen doch viele Hits, verewigt auf seinen Studioplatten, von der Bühne. Direkt zu Anfang führt „Irgendwo in Deutschland“ die Stimmung sofort auf den Siedepunkt. Und weiter: „Rosen im Asphalt“, „Wenn der Regen kommt“, „Tanzen gegen den Wahnsinn“, „Gelobtes Land“ oder als erste Zugabe „Kleine Kerle“. Es sind achtzehn Nummern, anhand derer Maahn sein über 40-jähriges Dasein auf den Konzertbühnen Revue passieren lässt. Das Publikum schwelgt in Erinnerungen. Manche legen eine heiße Sohle aufs Parkett.

Hits von der Bühne

Für diese ausgelassene Stimmung sorgt nicht nur Maahn, der vital Gitarre spielt, eindringlich singt, sich agil auf der Bühne bewegt und seine Meinung über rechte Gewalt von sich gibt, dabei auch auf die AfD verweist. Auch die Bandmitglieder zeigen sich bestens disponiert: Volker Vaessen am E-Bass, Drummer Zwanie Jonson alias Christoph Kähler, Leadgitarrist Roger Schaffrath und last but not least Jürgen Dahmen am Keyboard. Die fünf Musiker lassen es bodenständig grooven, elektrisieren mit fetzigen Soli. Nach dem offiziellen Act will der Jubel kein Ende nehmen. Nach drei Zugaben am Stück ist endgültig Schluss. Als die Saalbeschallung eingeschaltet wird, zieht man beseelt von dannen.

Hartmut Sassenhausen

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