Auf schonungslose Weise vermaß Tennessee Williams in seinen Stücken bevorzugt die schmerzhafte Strecke zwischen Ideal und Wirklichkeit neu und erzählte, wie Glück, Liebe und Leidenschaft in bittere Desillusion münden, wie sich unterdrückte Wahrheit irgendwann mit Gewalt Bahn bricht.
Freue dich, oh Christenheit. Alle Jahre wieder. Doch am Ende stehen immer Erschöpfung, Familienstreit und defekte Geschenke. Das ist bei Belinda und Neville Bunker nicht anders.
Es erfordert eine ungewöhnliche Produktion und Bühnenarbeit, beschreibt Tilman Hecker die Vorgehensweise an der Mozart-Oper „Die Gärtnerin aus Liebe“. „Zunächst kommt das Ganze, und anschließend geht es deduktiv in die Details.“
Tanzende Paare begleiten die Zuschauer auf der Bühne bei der Platzsuche. Videogenerierte Türen wackeln dort auf richtigen Durchgängen, die zusätzlich noch auf Rollen stehen und damit das Objekthafte des Bühnenbildes unterstreichen.
Intendant Johannes Weigand bringt Bewegung in die Bühnen-Hitparade der vorweihnachtlichen Lieblingsstücke. Sind es anderenorts Klassiker, die für große Resonanz sorgen, hält der Opernchef ein besonderes Bonbon parat.
Drei Clowns fahren mitten in einer verlassenen Bankfiliale in die Hölle. Zuvor haben sie sich noch über die aktuelle Entwicklung der Finanzkrise echauffiert, dass die kriminellen Verursacher mildernde Umstände für sich reklamieren.
Mit Giuseppe Verdis letzter Oper, von Johannes Weigand neu inszeniert, von Hilary Griffiths dirigiert, von Judith Fischer und Moritz Nitsche ausgestattet, gehen die Wuppertaler Bühnen gegen den Herbstblues an.
Dass Lars Emrich, Künstlerischer Leiter des Kinder- und Jugendtheaters Wuppertal, jetzt den „Räuber Hotzenplotz“ von Matthias Brandebusemeyer inszenieren lässt, hat mehrere Gründe – und alle sind einfach: „Es war das erste Stück, das vor 40 Jahren am Kinder- und Jugendtheater auf die Bühne gebracht wurde.
Wagner bleibt bis heute kontrovers. Einmal, weil er nie politisch korrekt ist. Außerdem geht es immer und ausschließlich um ihn selbst. „Man kann die Figur des Holländers durchaus als Selbstportrait verstehen.
Spontan, eigen, alternativ und gerne jenseits des Mainstreams organisiert das Team Sommerloch ihren gleichnamigen Veranstaltungsreigen. Im vergangenen Jahr erstmal rund um eine leer stehende Villa an der Friedrich-Ebert-Straße an den Start gegangen, gibt es in diesem Jahr eine Neuauflage.

„In erster Linie ist es ein lustiges Stück“
Marie Robert inszeniert am Opernhaus einen gekürzten „Barbier von Sevilla“ für Kinder ab sechs Jahren – Premiere 11/25
Das selbsternannte Volk
„Die Nashörner“ am Düsseldorfer Schauspielhaus – Prolog 10/25
„Man sieht den Raum, wie er ist“
Die Regisseure Charlotte Arndt und Thomas Braus über „Die Stunde in der wir nichts voneinander wussten“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 10/25
„Das Perfide ist, dass man sich eingeladen fühlt“
Jenke Nordalm inszeniert an der Wuppertaler Oper „Das Fest“ – Premiere 09/25
Ein Fake für den Nobelpreis
„Der Fall McNeal“ in Düsseldorf – Prolog 08/25
„Alles auf seine Art speziell“
Leiter Holger Ehrich über das 32. Welttheater der Straße in Schwerte – Premiere 08/25
Schnöde Technik oder Magie?
„Oracle“ bei der Ruhrtriennale – Prolog 07/25
„Eine Welt, die aus den Fugen ist“
Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger über das Festival Shakespeare Inside Out in Neuss – Premiere 07/25
Wütende Stimme der Vielen
Deutsche Erstaufführung der Kammeroper „Thumbprint“ im Opernhaus – Bühne 06/25
Freigeist ohne Ausweg
Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ im Opernhaus – Bühne 06/25
„Das passiert natürlich auch ganz nah“
Regisseurin Katharina Kastening über „Thumbprint“ am Opernhaus – Premiere 06/25
An jedem zweiten Tag was los
Der Bürgerbahnhof Vohwinkel – Porträt 05/25
Morgenröte hinter KI-Clouds
Das Impulse Festival 2025 in Mülheim, Köln und Düsseldorf – Prolog 05/25
Wieder Mensch sein dürfen
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Leverkusener Erholungshaus – Bühne 05/25
„Abschnitte, die im Nichts versanden“
Regisseur Joachim Gottfried Goller über „Die kahle Sängerin“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 05/25
Charmant und nüchtern
Comedian Vladimir Andrienko im Solinger Waldmeister – Bühne 04/25
„Ein Autor der Krise“
Regisseur Stefan Maurer über „Fräulein Julie“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 04/25
Gewinnen um jeden Preis?
„Alle spielen“ im Studio des Dortmunder Theaters – Prolog 03/25
Gnadenloses Psychodrama
Charles Gounods Oper „Faust” im Opernhaus – Bühne 03/25
„In der Welt der Kunst geht es darum, gesehen zu werden“
Regisseur Nicolas Charaux über „Mephisto“ am Wuppertaler Opernhaus – Premiere 03/25
Aura der Unschuld
„Faust“ von Charles Gounod am Wuppertaler Opernhaus – Prolog 02/25
Zeitreise mit Muse
„Von Thalia geküsst“ im Opernhaus – Auftritt 02/25
„Stimmen malen die emotionale Landschaft“
Regisseur Matthew Ferraro über „Faust“ an der Wuppertaler Oper – Premiere 02/25
„Das Gesetz hat nicht immer Recht“
Regisseurin Johanna Landsberg über „Prima Facie“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 01/25
„Wir haben uns künstlerische Freiheiten genommen“
Intendantin Rebekah Rota inszeniert „Von Thalia geküsst“ an der Wuppertaler Oper – Premiere 12/24